RĂŒckblick in den April: Frankreichaustausch

Anfang April durften 30 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Klassenstufen 7 und 8 des Remstalgymnasiums ihre Austauschpartner aus Parthenay, der Partnerstadt Weinstadts, bei sich zu Hause begrĂŒĂŸen und ihnen das Leben im Remstal und den Schulalltag an ihrem Gymnasium zeigen.

Dem Besuch der Franzosen in Deutschland war im Februar ein einwöchiger Aufenthalt in Parthenay (Westfrankreich) vorausgegangen, so dass die Wiedersehensfreude groß war, als der Bus mit den ersehnten GĂ€sten am Bildungszentrum eintraf. Eine Woche voller EindrĂŒcke stand nun bevor, privat in den Gastfamilien oder auch als Gruppe mit den Begleitlehrern.

Nach der offiziellen BegrĂŒĂŸung durch die Schulleitung am Montag wurde im Verlauf der Woche in den Unterricht hineingeschnuppert, Stuttgart mit dem Mercedes-Benz Museum und dem Fernsehturm erkundet, gebowlt und Ludwigsburg besichtigt. Auch ein Besuch im Beutelsbacher Rathaus inklusive Empfang mit Brezeln und Apfelschorle wurde den GĂ€sten aus der Partnerstadt ermöglicht.

So waren nicht wenige traurige Gesichter zu sehen, als es nach einer Woche wieder hieß, Abschied zu nehmen. Was bleibt, sind vielversprechende deutsch-französische Kontakte, denn die am meisten gestellte Frage nach der Abfahrt der Franzosen war: “Wie kommen wir da schnell wieder hin?”. In diesem Sinne: Vive l’amitiĂ© franco-allemande – Es lebe die deutsch-französische Freundschaft.

 

RĂŒckblick in den MĂ€rz: Der Tag der offenen TĂŒr

Tag der offenen TĂŒr am Remstalgymnasium

 

Am 24.3.17 fand der diesjĂ€hrige Tag der offenen TĂŒr am Remstalgymnasium statt. Dieses Jahr gab es eine besondere Absprache am Bildungszentrum: Alle Schularten legten den Termin zusammen, damit die ViertklĂ€ssler und ihre Eltern die Möglichkeit hatten, ĂŒberall vorbeizuschauen.

PĂŒnktlich um 15Uhr eröffnete Schulleiter Herr Wenzke in der Aula des Remstalgymnasiums die Veranstaltung. Er begrĂŒĂŸte die zahlreichen potentiellen neuen SchĂŒlerInnen und ihre Eltern herzlich und erklĂ€rte kurz das Konzept und die Möglichkeiten, die es zu entdecken gab. Umrahmt wurde die Eröffnung musikalisch durch die Big Band mit ihrem Leiter Herr Callenius. Dies machte einerseits Lust eventuell bald selbst mit dem Instrument mitzuspielen und andererseits bekamen die Zuhörer Schwung fĂŒr den Schulrundgang.

Wie jedes Jahr stellten sich die verschiedenen Fachbereiche, die Arbeitsgemeinschaften und die Ganztagesbetreuung vor. Dieses Jahr wurde verstĂ€rkt darauf geachtet, dass sich die ViertklĂ€ssler angesprochen fĂŒhlen, deshalb ĂŒbernahmen viele FĂŒnft- und SechstklĂ€ssler Programmpunkte. Beispielsweise gab es SchulhausfĂŒhrungen, die von FĂŒnftklĂ€sslern gefĂŒhrt wurden. Um die Schulreiseleiter nicht zu ĂŒbersehen, hatten die Kinder leuchtgelbe Westen an. Sowohl fĂŒr die FĂŒnftklĂ€ssler, als auch fĂŒr ihre Gruppen war die Aktion ein Erfolg und machte großen Spaß. „Je weiter wir im Schulhaus herumgingen, umso mehr Kinder kamen zur Gruppe dazu. Ich habe ĂŒber fĂŒnfzehn Leuten die wichtigsten Orte in der Schule gezeigt!“, berichtete ein FĂŒnftklĂ€ssler stolz.

Highlights gab es auch dieses Jahr wieder bei den Naturwissenschaften. Beim Fachbereich Chemie konnte man Leuchtbuttons basteln, in der Physik stellten SchĂŒlerInnen ihre selbstgebauten kleinen Roboter vor. Alle Aktionen luden zum Mitmachen ein, was den Kindern und ihren Eltern gefiel. Zudem luden auch einige Fachbereiche und AGs zu Vorstellungen ein. Orchester und Chor boten eine offene Probe, die Theater-AG zeigte ihre Kunst, aber auch die Fremdsprachen inszenierten in der jeweiligen Sprache kurze TheaterstĂŒcke. SchĂŒlerinnen der siebten Klasse zeigten sogar, was sie im Sportunterricht gelernt hatten: Akrobatik vom Feinsten mit schwierigen Hebefiguren.

Im Aufenthaltsraum wurde wieder ein Café eingerichtet, damit die Besucher bei Kaffee und leckerem Kuchen kurz ausruhen und sich stÀrken konnten.

Viele SchĂŒlerinnen und SchĂŒler, Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und Eltern zeigten großes Engagement und enormen Einsatz, um den Tag der offenen TĂŒr zu einem Erfolg werden zu lassen – vielen Dank!

Die Klasse 6b geht ins Ballett

“Jetzt mahlt sie wieder!” (“Krabat” (O. Preußler), S. 19)

Mit lautem Getöse, dem Ratschen der Guiro und rhythmischem Knallen der MehlsĂ€cke auf den rabenschwarzen BĂŒhnenboden beginnt das erste Lehrjahr des Waisenjungen Krabat, Hauptfigur und zugleich Titelgeber des Romans von Otfried Preußler und der Ballettinszenierung von Demis Volpi, zu deren Vorstellung die Klasse 6b am Samstag den Weg in die Stuttgarter Staatsoper auf sich genommen hat.

Nach drei Akten und drei Lehrjahren Krabats erntet die Inszenierung von der Klasse 6b 21 “Daumen hoch”, volle Begeisterung, auch bei den sechs Jungs.

Krabat, noch in hellen Lumpen, stĂ¶ĂŸt in der Inszenierung auf die schwarze MĂŒhle im Koselbruch. Der Meister, schwarz, kahlköpfig, das fehlende Auge mit einer Augenklappe bedeckt, zieht den Waisen in seinen Bann. Neue Zeiten brechen an: der Meister hat wieder das Dutzend voll – 12 MĂŒllersburschen erledigen die körperlich ĂŒbermenschlich schwere Arbeit. Der Vorhang hebt sich, hunderte von gestapelten MehlsĂ€cken bilden das BĂŒhnenbild. Krabat, noch Kind, muss noch lernen, so schnell, so hart zu arbeiten. Doch die magische schwarze Schule wird ihn die harte Arbeit schon lehren und er wird auch lernen, sich, wenn es der Meister verlangt, in einen Raben zu verwandeln.

Die RabenkostĂŒme faszinieren. Überlange schwarze Schwingen aus echten Federn muss der mĂ€nnliche Teil des Ensambles wĂ€hrend SprĂŒngen und Drehungen, Enjambements und Formationen im Raum kontrollieren. “Die KostĂŒme sind ganz schön schwer, oder?”, fragt einer der SechstklĂ€ssler. Und wie sie es sind.

Im ersten Jahr erhĂ€lt Krabat UnterstĂŒtzung vom Altgesell Tonda, der sich in ein MĂ€dchen aus dem Dorf verliebt hat. Doch der Meister bekommt dies mit. Das MĂ€dchen verschwindet, vom Meister ferngesteuert, wie von Geisterhand zwischen den MehlsĂ€cken im toten Gang.

Tonda, aufgrund des Verlustes seiner Geliebten ohnehin zu nichts mehr in der Lage, muss am Ende des Jahres schließlich sterben: denn auch der Meister hat einen Herrn – den Gevatter Tod. In unheimlich blutrot leuchtendem KostĂŒm fordert dieser jedes Jahr ein Leben aus der MĂŒhle, denn nichts ist umsonst, auch nicht die magischen KrĂ€fte des Meisters. Ein ewiger Kreis aus Macht und UnterdrĂŒckung, aus Gehorsam und Angst.

Ein zweites Lehrjahr beginnt – und auch Krabat hat sich bereits an Ostern des Vorjahres in ein MĂ€dchen verliebt, die Kantorka der Osterprozession. In Traumsequenzen, zwischen Wachzustand und Schlaf sind “die Gedanken [sind] frei”, wie es im Volkslied heißt, das als einziges GesangsstĂŒck die moderne Inszenierung symbolhaft komplettiert.

“Krabat” ist ein StĂŒck, das neben der schwarzen und weißen Magie, dem Kampf von Gut und Böse, Selbstsucht und Vertrauen in andere, dem Kampf um Macht und dem Verzicht auf Macht, der Liebe, die alles ĂŒberwindet, auch von der Bedeutung von Freundschaft handelt. Denn der scheinbar schwĂ€chste Gesell, Juro, beherrscht die Magie inzwischen auch ganz gut. Allerhand SprĂŒnge und Pirouetten zeigen symbolhaft, was dieser schmĂ€chtige Kerl eigentlich kann. So wird es Juro sein, der Krabat und die Kantorka beschĂŒtzt, sodass die Kantorka am Ende die alles entscheidende PrĂŒfung antreten kann, wenn es darum geht, den Meister zu entmachten. Unter den 12 Gesellen in Rabengestalt muss sie blind Krabat erkennen. Schafft sie dies, wĂ€re der Bann des Meisters gebrochen, die MĂŒllersburschen wĂ€ren frei und der Meister besiegt. Ob ihr das gelingen wird?

FĂŒr die SchĂŒlerInnen war es jedenfalls ein kulturelles Highlight, abends in eine regulĂ€re BallettvorfĂŒhrung zu gehen. Auch das GebĂ€ude, der Ausblick von der Dachterrasse auf das nĂ€chtliche Stuttgart haben gefesselt und die Weite der Dachtrrasse lud direkt zum Testlauf fĂŒr SprĂŒnge und Hebefiguren ein. Sogar eine Signierstunde der Eleven, die die Rollen von Tonda, Michal und Pumphutt innehatten, gab es. Die signierten Eintrittskarten und Programmhefte werden einen Ehrenplatz haben.

Ein großer Dank geht an die SchĂŒlerInnen, die sich nach anfĂ€nglicher Skepsis auf das Projekt eingelassen und sich vorbildlich benommen haben, und an die Eltern, die Frau Haß und Frau Weiland an einem Samstag ihre Kinder anvertraut und sie in Stuttgart an der Oper abgeholt haben.

Auch an die Staatsoper Stuttgart richten wir einen Dank, die uns dies ermöglicht hat, denn an Eintrittskarten ist nahezu kein Herankommen. Ein rundum gelungener Abend, der hoffentlich am Montag fĂŒr viel GesprĂ€chsstoff im Deutsch Unterricht bei Frau Weiland sorgen wird.

 

 

 

 

Die Klasse 9d im Pressehaus Stuttgart

Der Besuch der 9d im Stuttgarter Pressehaus

Selbst Angela Merkel liest sie: die Stuttgarter Zeitung. Verschiedene Ressorts, wie Politik, Sport und Kultur sind Teil von ihr. TĂ€glich erscheinen ĂŒber 300 000 Zeitungen mit ungefĂ€hr 30 Seiten. Was das fĂŒr eine zeitaufwendige und mĂŒhselige Arbeit ist, kann man sich kaum vorstellen.

Wir, die Klasse 9d, hatten am 7.2.2017 die Möglichkeit im Stuttgarter Pressehaus mehr ĂŒber diese Arbeit zu erfahren, nachdem wir uns schon einige Unterrichtsstunden mit dem Medium Zeitung im Rahmen des Zeitungsprojekts „Zisch“ beschĂ€ftig hatten. Insgesamt 1300 Leute, darunter 100 Redakteure, davon die meisten fĂŒr das Ressort „Lokales“, arbeiten im Pressehaus, das seinen Sitz in Stuttgart Möhringen/Vaihingen hat. Auch Drucker, Fotografen, Lieferanten, Journalisten, Blattmacher und Korrespondenten aus aller Welt sind Teil dieses riesigen Teams, das gemeinsam zwei Zeitungen, die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten, produziert.

Vor dem Druck der Zeitung gibt es noch viele weitere Schritte, die erfĂŒllt werden mĂŒssen, damit es zu einem guten Ergebnis kommt

Als allererstes mĂŒssen sich die Journalisten ĂŒber ihre Themen informieren und danach in ihrem BĂŒro einen passenden Bericht schreiben. Dieser wird dann Korrektur gelesen und anschließend von einem Blattmacher in den „Grundriss“ der Zeitung eingefĂŒgt. Dies wird dann von dem Ressort-Chefredakteur und dem Chefredakteur kontrolliert, gelesen und besprochen und dann wird die Aufteilung der Zeitung festgelegt. Diese Datei wird dann an die Drucker gesendet und auf circa 70 Aluplatten gelasert. Diese werden in die 12 DrucktĂŒrme eingelegt und auf Papier, das auf Norwegen geliefert wurde und nur ein Viertel der Dicke normalen Druckpapiers entspricht, gedruckt. Die Papierrollen wiegen jeweils eine Tonne, sind 2 km lang und 1,40 m breit. TĂ€glich wird 1000 l Druckerfarbe in rot, gelb, blau und schwarz in mikroskopischen PĂŒnktchen auf die Zeitung gedruckt. Die bedruckten Zeitungen kommen dann in die SchneidetĂŒrme, wo sie zurechtgeschnitten und gefaltet werden. Hierbei werden tĂ€glich 700 Zeitungen weggeworfen. Danach geht es fĂŒr die Zeitungen in die Einlegetrommel, wo bis zu 9 Werbeprospekte in sie hineingelegt werden. Ohne die Werbung könnte sich die Zeitung nicht finanzieren, da sie die HĂ€lfte der Einnahmen ausmacht. Die andere HĂ€lfte ist nur der Verkauf, da die Zeitung ihre Meinung nicht durch Geld beeinflussen lĂ€sst, da sie unabhĂ€ngig bleiben will.

Dann wird sie verpackt und ausgeliefert. Entferntere Orte, wie zum Beispiel Hamburg, erhalten das Ă€ltere und die naheliegenden Orte, wie Stuttgart, das aktuellste Modell der Zeitung. Trotz der vielen Arbeit und einigen 1-3 stĂŒndigen StromausfĂ€llen gab es in Stuttgart noch keinen Tag ohne Zeitung. Bill Gates sagte, die Zeitung wĂŒrde einmal aussterben, doch dazu wird es nicht kommen, da die Zeitung, sowohl aus Papier als auch online, ein wichtiger Bestandteil der Informationsquelle der Menschheit ist.

Von Marit, Helen, Naomi und Lia

 

Seminarkurs 25 Jahre Wiedervereinigung: Exkursion nach Leipzig

Auch in diesem Jahr gibt es den Seminarkurs “25  Jahre deutsch-deutsche Vereinigung”, man mĂŒsste sagen “25+1 Jahr”, wieder. Wie bereits im letzten Schuljahr fand die Seminarkursexkursion auch in diesem Jahr nach Leipzig und Halle an der Saale statt – zwei StĂ€dte, in denen die deutsch-deutsche Geschichte bis heute spĂŒrbar ist. Altes wie Neues, Spuren von Tradition und Moderne, ehemals Trennendes wie Trendiges, das alles trifft aufeinander. Von Altbau bis Getrifizierung, Plattenbau bis  Jugendstilvilla, von Kunstausstellung bis Hygienemuseum, dies und noch viel mehr prĂ€gt diese beiden wunderschönen StĂ€dte im Osten der Republik, die allemal eine Reise wert sind. Neuester Trend, nicht nur in  Leipzig und Halle, ist das sogenannte “Urban Gardening”. Diesem Thema widmet sich auch der Bericht von Mara, den man unter folgendem Link lesen kann.

“Agnes” auf der filmischen Spur

“Agnes” auf der filmischen Spur

In Baden-WĂŒrttemberg wohl allgemein bekannt, zĂ€hlt Peter Stamms Roman „Agnes“ zu den abiturrelevanten Sternchenthemen. Darum freute sich unsere Jahrgangsstufe 2 sehr ĂŒber die Gelegenheit am 17.11.2016 nun auch den Film zu sehen. Gelesenes zu visualisieren, Vergleiche zu ziehen und ĂŒber Differenzen zwischen Roman und Film zu diskutieren. Neben dem Film gab es allerdings ein weiteres, ganz anderes Highlight an diesem Tag. Der Regisseur Johannes Schmid stellte sich fĂŒr eine offene Frage- und Diskussionsrunde zur VerfĂŒgung.

So kam Herr Schmid, kurz nachdem wir den Film im Beutelbacher kommunalen Kino vormittags gesehen hatten, und machte, entgegen unserer Vorstellung, den Eindruck eines ganz normalen Menschen. Nicht zu wenige von uns hatten eine steife Persönlichkeit erwartet. Jemanden, der sich wegen seiner Arbeit als etwas ganz Besonderes fĂŒhlt. Schließlich begegnet man selten einem Regisseur von Angesicht zu Angesicht. Jedoch wirkt eHerr Schmid locker, fast ein bisschen wie der Stereotyp des KĂŒnstlers, so wie er mit vom Wind gemachten Haaren und legerer Alltagskleidung den VorfĂŒhrraum im Stiftskeller betrat. In Erwartung einer langen Fragerunde der, wie er gerne sagt, Experten, organisierte er sich einen Stuhl, auf dem er im Schneidersitz platznahm und von Zeit zu Zeit durchaus mal wippte. Die Fragerunde konnte damit beginnen. Dabei verwies er oft bei komplexeren und detaillierten Fragen, auf unser verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig zu anderen BundeslĂ€ndern umfangreiches Wissen, da der Roman Teil des Abiturs ist. Er witzelte ĂŒber sogenannte typische Baden-WĂŒrttemberger-Fragen der SchĂŒler oder aber, wie Schmid gerne sagt, Experten. Im Rahmen der Vorbereitung auf das Zusammentreffen mit Herrn Schmid, hatten ein paar SchĂŒler bereits am Vorabend eine Filmvorstellung von “Agnes” besucht – auch hier hatte sich Schmid dem Publikum fĂŒr ein GesprĂ€ch zur VerfĂŒgung gestellt. Daher wissen wir auch, dass die Entspanntheit und der casuale Auftritt Routine sind, die eine oder andere Phrase sich wiederholt, sicherlich auch, um Sympathie zu erlangen, was erstaunlich gut funktioniert. Nicht jeder von uns hatte den Mut, Fragen zu stellen. Doch immerhin einige nutzen diese womöglich einmalige Gelegenheit. Folglich entwickelten sie vielleicht ein noch besseres VerstĂ€ndnis fĂŒr den Roman, indem sie Herrn Schmids Interpretation und filmische Umsetzung nachvollziehen konnten.

AllmĂ€hlich deckte die Fragerunde einige signifikante Differenzen in den HandlungsablĂ€ufen von Roman und Film auf. Die Meinungen gehen hier, völlig normal, auseinander. Dem einen fehlen so manche Szenen mehr als dem anderen, woraus verschiedenste Ansichten resultieren. Wesentlich und auf jeden Fall erwĂ€hnenswert ist die Tatsache, dass es sich hier nicht um eine Literaturverfilmung nach Lehrbuch handelt, die sich strikt an die Vorlage hĂ€lt. Mit anderen Worten, der Film ist keine Option, um vor einer Klausur fix das Gelesene wieder aufleben zu lassen. Der Film steht viel mehr als eigenstĂ€ndiges Werk fĂŒr sich und dazu passt auch sein Entstehungsprozess. SelbstverstĂ€ndlich drehte sich wĂ€hrend der Fragerunde nicht nur alles um Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Roman und Film. Peter Stamm, der Autor, habe seinem Regisseur weitestgehend freie Hand gelassen, sich zwar gelegentlich nach dem Stand der Umsetzung erkundigt, doch ohne wirklich zu kontrollieren oder dergleichen. „Ich habe ihm dann eine der letzten Fassungen geschickt, die er auch an einigen Stellen kommentiert hat. Sie hat ihm insgesamt sehr gut gefallen, generell hat er uns machen lassen, er war auch sehr angetan von unserer Arbeit (
).“(Quelle:*), so beschrieb Schmid die Arbeit mit Peter Stamm einmal in einem Interview.

Sicher ist, dass der Film eine weitere Hinterlassenschaft der Romanfigur Agnes ist, eine Spur, wie Agnes sie als zentrales Leitmotiv im  Roman als VermÀchtnis zu hinterlassen versucht.

Dieser Bericht entstand im Rahmen einer GFS.

Quellenangaben:

-*https://www.epd-film.de/meldungen/2016/interview-mit-johannes-schmid-ueber-seinen-film-agnes

-Bilder:

Bild von Nils Schmid:  http://www.kino.de/wp-content/uploads/2015/05/johannes-schmid-bild.jpg

Stibi: Tag der Kinderstimme

Am 12.11.2016 nahm unsere erfolgreiche Stibi-AG am “Tag der Kinderstimme” in Ludwigsburg teil und begeisterterte hier mal wieder das Publikum.

Das Bild zeigt eine kleine Impression von diesem herrlichen Auftritt.

Tag der Kinderstimme

Eltern engagieren sich: Unsere PlĂ€ne fĂŒr 2016/17

In diesem Schuljahr 2016/2017 soll die “Motivation zum Mitmachen” verstĂ€rkt werden. Ein immer noch grĂ¶ĂŸtenteils zurĂŒckhaltendes Engagement der Eltern stellten die Mitglieder des AK Koordination bei ihrem ersten Treffen im November 2016 fest. “Wenn jede Mutter, jeder Vater 1 x im Schulleben des Kindes fĂŒr ein Jahr eine Elternvertretungsaufgabe wahrnehmen wĂŒrde, dann wĂ€re alles gelöst. Das muss doch machbar sein!”, war die Aussage einer Arbeitskreisleiterin. Hier gilt es die Eltern besser ĂŒber die Möglichkeiten der Elternarbeit zu informieren und einzubinden. Zudem soll mit dem Förderverein “Freunde des RGW” eine planvollere Zusammenarbeit erfolgen. Wer ist fĂŒr was zustĂ€ndig? Wer unterstĂŒtzt welche AktivitĂ€ten am RGW? Was macht man gemeinsam?
Vielfach möchten sich Eltern mit ihren eigenen “Talenten” ehrenamtlich engagieren. Daher soll verstĂ€rkt die Frage gestellt werden wie sich Eltern einbringen möchten. Möglicherweise ergeben sich aus diesen Ideen ganz neue attraktive AktivitĂ€ten und Angebote im Schulleben des Remstal-Gymnasiums.
Bei Interesse an einer Mitarbeit: bitte einfach melden!

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen,

der Elternbeirat

Lesung Bov Bjerg “Auerhaus”

„Im Recorder lief der Song >Our House<“ – angelehnt an diesen Song der Band Madness kommt das „Auerhaus“ zu seinem Namen und der Roman zu seinem Titel. Die SchĂŒler-WG sitzt am Esstisch, hört laut Musik und isst Spaghetti, viel zu sagen haben sich die Jugendlichen noch nicht. Das wird aber nicht so bleiben, denn ihnen steht ein ereignisreicher und unvergesslicher Sommer bevor. Mit diesem Roman gelingt Bov Bjerg eine außergewöhnliche Geschichte ĂŒber Freundschaft, GlĂŒck, Leben und Tod. [caption id="attachment_8876" align="aligncenter" width="180"]Bov Bjerg liet im Stiftskeller Bov Bjerg liet im Stiftskeller[/caption]

Im Rahmen der Literaturtage Weinstadt hatten die Deutschkurse der Jahrgangsstufe 1 und 2 des Remstalgymnasiums die einmalige Gelegenheit dem Autor zu begegnen und Einblicke in den Roman zu bekommen. Am 10.11.16 ab 11.20Uhr las Bov Bjerg im Stiftskeller – ein besonderes Ereignis in besonderer AtmosphĂ€re.
Schulleiter Herr Wenzke begrĂŒĂŸte das junge Publikum: „Ich habe mich beim Lesen des Romans bei einigen Passagen in meine eigene Schulzeit zurĂŒckgesetzt gefĂŒhlt. Damals dachten wir auch: wir gestalten unser Leben nach unseren Vorstellungen und können die Welt verĂ€ndern.“ Schon diese Worte ernteten bei den SchĂŒlern Applaus. Dann betrat Bov Bjerg die BĂŒhne. In grauem Hemd, Jeans und schwarzen Sneakern mit orangener Sohle setzte er sich ans Lesepult. Er wirkte sympathisch und bodenstĂ€ndig, keinesfalls unnahbar. Diese Wirkung verlieh ihm die Aufmerksamkeit der SchĂŒlerInnen. 70 Minuten Lesung vergingen wie im Flug. Oft lachte das Publikum herzlich, beispielsweise als es um „den F2M2“ ging, den neuen Freund der Mutter des Ich-ErzĂ€hlers „Höppner“. Auch die Silvesterparty mit „Schwulen, VerrĂŒckten und der Oberstufe“ kam beim Publikum gut an. Bjerg verstand es sehr lebendig zu lesen, ohne einen Versprecher und lediglich einem Glas Wasser.
Zum Schluss blieb noch kurz Zeit Fragen zu stellen. Einen SchĂŒler der Jahrgangsstufe 1 interessierte: „Ist der Roman autobiografisch?“ „Der Kern der Geschichte ja“, so Bjergs Antwort, „aber viel ist dazuerfunden“. So steht es auch am Anfang des Romans: Alle Personen sind erfunden, die Handlungen verjĂ€hrt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, da der Roman inhaltlich und sprachlich sowohl lesens- als auch hörenswert ist. Ein Dank geht an die Organisation des Stiftskellers, die die Lesung fĂŒr ein so großes Publikum möglich gemacht hat.

Bov Bjerg liet im Stiftskeller

Bov Bjerg liet im Stiftskeller

Ins Paradies? – Iris Lemaczyk liest am RGW

Ganz locker und entspannt saß sie da – Iris Lemanczyk, die Kinder- und Jugendbuchautorin aus Stuttgart. “In Mathe war ich nicht so gut. Aber das Texteschreiben hat mir Spaß gemacht. Nach der Schule habe ich deshalb gelernt, wie man Zeitungsberichte schreibt,” das antwortete Iris Lemanczyk auf die Frage, wie sie zum Schreiben gekommen sei. Irgendwann, sie sei immer gerne gereist, entstand aus ihren EindrĂŒcken und Notizen eine Geschichte. Inzwischen ist sie hauptberuflich Autorin und schreibt fĂŒr Kinder und Jugendliche. Einen Auszug aus ihrem aktuellen Werk “Ins Paradies?” las sie am Freitag den 07.10. zwei sechtsten Klassen vor.

Ganz gespannt setzten sich die fast 50 SechstklĂ€ssler auf die StĂŒhle – wie wohl so eine Lesung ablĂ€uft?
Zuerst hat sich die Autorin kurz vegestellt. Dann fragte sie danach, was denn fĂŒr die Zuhörer das “Paradies” sei. Na klar! Ein Ort, an dem es warm ist, die Sonne scheint, man keine Sorgen hat und vorallem keine Schule ist! Doch der Titel des Buches von Iris Lemanczyk hat am Ende ein Fragezeichen. Gibt es das Paradies also? Ist das Paradies wirklich so paradiesisch?
Adnan ist ein 13-jĂ€hriger Junge aus Tunesien. Seine Familie ist bettelarm, weil der Vater seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Alle Nachbarn, Freunde und Verwandte legen zusammen, damit Adnan von Tunesien ĂŒber das Mittelmeer nach Lampedusa fliehen kann. Das Buch behandelt diese spannende und nervenaufreibende Flucht des Jungen von Afrika nach Europa in einem kleinen Holzboot, dessen Motor kaputt geht und das nahezu ohne Steuermöglichkeit auf dem Mittelmeer umher treibt. Ob Adnan diese Reise ĂŒberleben wird? Wird er im Paradies Europa ankommen? Wie werden die ZustĂ€nde in diesem Paradies sein?
So viel hat Frau Lemancyk verraten – Adnan wird es schaffen. Gerade arbeitet sie nĂ€mlich an der Fortsetzung der Geschichte von Adnan, der nach Paris weiter will.

Fast 40 Minuten hat Frau Lemancyk Ausschnitte aus ihrem Roman vorgelesen – ganz ohne Mikrofon. Das war auch gar nicht nötig, denn so leise und aufmerksam waren die beiden Klassen wahrscheinlich noch nie. Die Geschichte Adnans hat alle gefesselt. Hinterher waren sich alle Zuhörer einig – das Buch muss man sich unbedingt in der BĂŒcherei leihen oder selbst kaufen! Eine klasse Geschichte, die aktueller kaum sein könnte. Denn tatsĂ€chlich fliehen tĂ€glich Menschen, auch Kinder ĂŒber das Mittelmeer nach Europa. TĂ€glich sterben bei dieser Überfahrt Menschen. Adnans Geschichte geht einem ans Herz – sie mag ausgedacht sein und ist trotzdem auf traurige Art und Weise so wahr.

FĂŒr die tolle Erfahrung, eine Autorin persönlich zu treffen bedanken wir uns herzlich! Vielen Dank auch an Frau Lemancyk, die uns mit ihrer Geschichte begeistert hat!