Fragt doch mal die Experten!

RennwagenSchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Klassenstufen 9-J2 fanden sich am Freitag, den 22.04.16, um 18.30Uhr im Neubau des Remstalgymnasiums ein, um an einer Berufsinformationsveranstaltung der besonderen Art teilzunehmen. Schon beim Betreten des Neubaus konnten die Besucher den Rennwagen des Rennteams der Uni Stuttgart bewundern. FĂŒr Technikbegeisterte ein Muss, leider nur zum Bestaunen und nicht zum Ausprobieren.

Sehr viele Expertinnen und Experten der verschiedensten Berufsgruppen haben sich an diesem Abend bereit erklĂ€rt ĂŒber ihren Beruf und ihre Erfahrung zu berichten und die Fragen der Interessierten zu beantworten. Um den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern ein möglichst umfassendes Spektrum an Informationen zu bieten, gab es insgesamt drei GesprĂ€chsrunden, sodass drei Wunschberufe besucht werden konnten. Damit die Experten und die Besucher die richtigen RĂ€ume finden konnten, gab es einen ĂŒbersichtlichen Raumplan und helfende SchĂŒler, die die Suchenden bis zu den RĂ€umen begleiteten. Eine neunte Klasse sorgte mit einem abwechslungsreichen BĂŒffet fĂŒr das leibliche Wohl. Um die GesprĂ€chsrunden zu beenden und die nĂ€chste einzulĂ€uten, erklang ein lautes Glockenklingeln durch die GĂ€nge des Neubaus.

 

RainerNĂŒbelEiner der eingeladenen Experten war Rainer NĂŒbel, Journalist beim Zeitenspiegel. „Ich habe zunĂ€chst Germanistik und Geschichte studiert und mein Professor hĂ€tte gerne gehabt, dass ich an der UniversitĂ€t bleibe,“ erzĂ€hlt er, „aber dann hat mich das Schreiben doch sehr interessiert und ich habe mich fĂŒr ein Volontariat entschieden.“ Diese Ausbildung zum Redakteur hat NĂŒbel bei der NĂŒrtinger Zeitung gemacht, war dann sieben Jahre bei den Stuttgarter Nachrichten und seit 2000 ist er beim Zeitenspiegel. Zudem ist er Lehrbeauftragter und unterrichtet angehende Journalisten. „Gut an unserem Job ist, dass wir erst um 10Uhr morgens anfangen“, sagt NĂŒbel mit einem Augenzwinkern, „aber dafĂŒr kann es sein, dass man abends viele Termine wahrnehmen muss, beispielsweise Veranstaltungen und Interviews.“ Toll ist, dass man viele interessante Leute treffen und auch hinter die Kulissen schauen kann. Sein persönliches Highlight war ein Interview mit Mick Jagger, das beeindruckte sogar die SchĂŒler. Die wichtigste Voraussetzung fĂŒr den Beruf sei jedoch die Leidenschaft fĂŒrs Schreiben und Neugier.

 

 

PolizeiVom Polizeirevier Waiblingen haben sich Frau Assmann und Herr Keller bereit erklĂ€rt, ĂŒber ihre Berufslaufbahn und -erfahrung zu berichten. Beide erschienen in Uniform, was schon Eindruck bei den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern machte. „Ich bin seit 2001 beim Polizeirevier Waiblingen und arbeite mit Jugendlichen“, erzĂ€hlt Frau Assmann, „und kann mir fĂŒr mich keinen besseren Job vorstellen. Ich bin Polizistin aus Überzeugung.“ Dementsprechend motiviert erklĂ€rte sie mit ihrem Kollegen die verschiedenen Ausbildungswege, Voraussetzungen und Möglichkeiten des Polizeiberufs. „Unser Beruf ist sehr vielfĂ€ltig und Gelerntes bleibt nicht in der Theorie“, erklĂ€rt Herr Keller, „wir können alles sofort anwenden, beispielweise Konfliktlösungs- und Kommunikationsstrategien.“ Der Berufsalltag befasst sich mit BĂŒroarbeit, Personenkontakt, Sport und Selbstverteidigung. Körperliche Fitness ist wichtig und gehört zum Erscheinungsbild eines Polizisten dazu.

 

 

 

Aus dem Bereich Grafikdesign war Björn Peters anwesend. Er hat ein DesignbĂŒro und entwickelt die verschiedensten Designs fĂŒr seine Kunden. „Schon mein Vater war Grafikdesigner“, erzĂ€hlt Peters, „bei ihm konnte ich schon reinschnuppern.“ Beim Grafikdesign beschĂ€ftigt man sich mit verschiedenen Inhalten und Themen, von Werbung bis Illustrationen. Die Hauptfrage, die man sich stellen muss ist: Wie mache ich den Inhalt fĂŒr die Zielgruppe interessant und spannend? DafĂŒr gibt es verschiedenen Stilmittel, beispielsweise Fotografie und Farben. Der Computer ist dabei nur ein Hilfsmittel, die Idee muss schon vorher da sein. Auch hier sind Neugier und KreativitĂ€t wichtige Voraussetzungen. Man muss viel ausprobieren, um zu einem Ergebnis zu kommen. Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler interessierten sich dafĂŒr, fĂŒr welche Kunden Peters Designs entwirft. „Beispielsweise haben wir fĂŒr den 1.FC Bayern MĂŒnchen gearbeitet. Ein wichtiger Auftrag war wĂ€hrend der Champions League 2013, aber fĂŒr die Meisterfeier und den DFB-Pokal 2016 ist auch schon etwas in Planung“, berichtet Peters. Das hat natĂŒrlich bei den Fußballbegeisterten Eindruck hinterlassen.

Um 20.30Uhr erklingt das letzte Glockenklingeln und lĂ€utet fĂŒr alle den Feierabend ein, ein gelungener Abend geht zu Ende. Ein großer Dank geht an die Organisatoren – den AK-Oberstufe und Herr Gottheit – und die vielen tollen und engagierten Experten, die sich die wertvolle Zeit genommen haben. Leider konnten nicht alle Vorstellungsrunden beschrieben werden, obwohl es sich sicher gelohnt hĂ€tte!