Vorlesewettbewerb

Lesen eröffnet einem andere Welten, ob man nun über das Gleis 9 dreiviertel in eine andere Welt voller Magie, Zaubersprüche und fremder Wesen gezogen wird (J. K. Rowling „Harry Potter“) oder man an dem Versuch teil hat, wie ein Mädchen namens Motte den Brief ihres Rektors an ihre Eltern versucht zu verbrennen, dabei aber die halbe Wohnung abfackelt (Stefanie Taschinski „Die POPkörner“). Den aufmerksam lauschenden Mitschülern stockte am Nikolausmorgen mehr als einmal der Atem – spannende Lektüren hatten die Klassensieger des alljährlichen Vorlesewettbewerbs am Remstal-Gymnasium jeweils ausgewählt. So lauschten 120 SechstklässlerInnen Auszügen aus einer Verfolgungsjagd, bei der Verbrecher einen Krankenwagen kapern (Roderic Jeffries „Streifenwagen im Einsatz“), ebenso wie den humorigen Erzählungen des Olchi-Opas, dem einst im Kängurubeutel schlecht geworden ist (Erhard Dietl „Die Olchis“), was einigen Zuhörern ein Schmunzeln auf die Lippen trieb. Faszination übte auch Charlie Bones Gabe aus, der mit Bildern sprechen kann (Jenny Nimmo „Charlie Bone: Die sprechenden Bilder“).

 

„Ihr macht uns die Entscheidung schwer, so toll habt ihr alle fünf gelesen,“ mit diesen Worten bedankte sich Frau Selch, die als Fachschaftsvorsitzende im Fach Deutsch für die Unterstufe den Vorlesewettbewerb auch in diesem Schuljahr organisiert. Tatsächlich konnte sich die Deutschlehrerinnenjury bei den herausragenden Leseleistungen auch nach dem Stechen kaum entscheiden. Alle fünf Klassensieger lasen den Anfang des Romans „Hilfe, die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson reihum. Und sie meisterten auch dies herausragend, denn einen unbekannten Text flüssig, mit sinnvollen Pausen und einer guten Satzmelodie in ein Mikrofon vor den MitschülerInnen der gesamten Stufe vorzulesen – das erfordert Mut und Können! Auch die Zuhörer honorierten dies durch tosenden Applaus für jeden der Klassensieger.

 

Nach kurzer Diskussion einigte sich die Lehrerinnenjury dann aber doch noch auf einen Gesamtsieger des Schulentscheids: Jonathan aus der Klasse 6a wird daher das Remstal-Gymnasium Weinstadt auf dem Kreiswettbewerb vertreten. Hierfür wünschen wir ihm natürlich sehr viel Erfolg!

 

Von der Fachschaft Deutsch erhielt jeder Vorleser einen Roman und der Nikolaus ließ für alle zusätzlich ein wenig Schokolade da.

 

Unsere Klassensieger werden nun „wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne“ (Jean Paul) und gemeinsam mit dem Gestaltenwandler Krakonos im gleichnamigen Roman von Wieland Freund auf der Flucht sein oder Abenteuer mit dem „Hummelreiter Friedrich Löwenmaul“ (Verena Reinhardt) zusammen mit Hieronymus Brumsel erleben. Ein anderer oder eine andere wird nach den Weihnachtsferien vielleicht wissen, „wie wir mit drei Dollar reich werden“ (Davide Morosinotto „Die Mississippi-Bande“) und vom gleichen Autor stammt auch der vorletzte der Buchpreise, nämlich der Roman „Verloren in Eis und Schnee“, eine Geschichte, in der zwei Geschwister voneinander getrennt werden. Zu guter Letzt entführt Iain Lawrences Hauptfigur des Romans „Der Riesentöter“ schwerkranke Kinder durch ausgedachte Geschichten in eine fantastische Welt und macht das Leben dadurch ein bisschen leichter.

Die Fachschaft Deutsch wünscht allen Leserinnen und Lesern dieses Artikels eine schöne vorweihnachtliche Zeit und jede Menge Lektüre unter dem Weihnachtsbaum, in die sie eintauchen und den Alltag vergessen können, denn das ist schließlich die Magie einer guten Geschichte.

 

(Bericht: We)